02.07.2018 09:02
Fachbereich: Schulleitung

124 Haupt- und Realschüler feierlich aus der KGS entlassen


Abgänger

Schulorchester

Christian Biringer

Björn Gehrs

Claudia Schiesgeries

Kindereit, Kleine-Borgmann, Czwalinna, Koscheck und Krüger

Nieber und Greife

Daniella, Greta, Jana und Fenja

Nike Mestwerdt und Jonas Pagels

Jessica Schiek, Birgit Cordes und Gudrun Butterbrodt

Die Zeugnisvergabe des Haupt- und Realschulzweiges fanden erstmals an einem Mittwochabend statt, wie immer in einem feierlichen Rahmen in der bis auf den letzten Platz besetzten Mensa. Schulsozialpädagoge Christian Biringer führte die Jugendlichen und ihre Familien und die Lehrkräfte als Moderator in gewohnt perfekter Manier durch die Veranstaltung mit dem Motto „Schülerschlussverkauf 2018“ und brachte die Gäste so manches Mal zum Nachdenken, aber auch zum Lachen.

Nach dem von Jahr zu Jahr eindrucksvolleren Schulorchester unter der Leitung von Johnny Groffmann begrüßte Gesamtschuldirektor Tjark Ommen die Anwesenden und bedankte sich bei den Abschlussschülerinnen und Abschlussschülern, bei ihren Eltern, die der Schule die Kinder anvertraut haben, und bei den Lehrkräften und Mitarbeiter/innen der Schule. Er bat die Eltern, ihren Kindern immer wieder zu sagen, dass sie stolz auf sie sind; er selbst sagte dies zu seinen beiden eigenen Kindern, die erstmals an einer Zeugnisverleihung teilnahmen. Ommen bezog seine Rede in diesem Jahr auf das Schulfach Musik. Er bat die Zuhörer sich zurück zu erinnern, im ganz persönlichen Tagebuch zurückzublättern. Immer wieder mit Zitaten aus einem Musikstück untermalt, erinnerte er die Eltern an die Geburt und die schlaflosen Nächte, insbesondere die Jugendlichen an ihre Kindergarten- und Grundschulzeit und an ihre Einschulung hier an gleicher Stelle, an die neue Klassenlehrerin oder den neuen Klassenlehrer, die Mitschüler, die Klassenfahrten, die erste Liebe. „…trefft eure Entscheidungen und trefft sie bewusst. Ich hoffe, dass die Werte, die wir euch beibringen durften, euch einen Kompass dafür geben, wo es hingehen soll“, gab der Gesamtschuldirektor seinen Ehemaligen für die Zukunft mit auf den Weg, den sie jetzt fast alle ohne die Wilhelm-Röpke-Schule gehen müssen. Ganz zum Schluss ließ Ommen den Musiktitel spielen, der die Jugendlichen in Zukunft an ihre Zeit an der KGS erinnern soll.

Ihm folgte die Realschulzweigleiterin Tanja Otte, die sogleich von ihrem Kollegen, dem Hauptschulzweigleiter Jens Weber, der sich in Elternzeit befand, Grüße ausrichtete. Die Schule entlässt 30 Schüler/innen aus dem Hauptschulzweig, davon sechs mit dem Sekundarabschluss I nach der 10. Klasse, acht mit dem Realschulabschluss und eine mit dem Erweiterten Realschulabschluss. Aus dem Realschulzweig wurden 94 Schüler/innen entlassen; fünf mit dem Hauptschulabschluss, 48 mit dem Realschulabschluss und 51 mit dem Erweiterten Sekundarabschluss I. Nach einem Dankeschön an alle, die die Jugendlichen unterstützt haben, erinnerte Frau Otte an die sich stark verschiebenden Werte in unserer Gesellschaft, in immer größeren Häusern leben immer kleiner werdende Familien, man kommt zum Mond, aber nicht mehr bis zur Tür des direkten Nachbarn. Die Schulzweigleiterin forderte die Anwesenden auf, mehr miteinander zu sprechen; „nur zusammen sind wir nicht allein“ zitierte auch sie aus einem bekannten Lied.

Anschließend gaben erst Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs und dann die Schwarmstedter Bürgermeisterin Claudia Schiesgeries den Jugendlichen im Namen der Samtgemeinde und Gemeinde die besten Wünsche mit auf den Weg. Man sei stolz auf diese Schule, um die man so lange gekämpft habe, und auf diese Schüler, so Gehrs, und Claudia Schiesgeries rief ihnen zu, dass ihnen alle Türen offen stehen, man müsse seinen Weg jetzt gehen.

Nach einem Queen-Medley, das das Schulorchester gekonnt interpretierte, lobte Christian Biringer nicht nur das Ensemble sondern auch die Technik-Arbeitsgemeinschaft mit Bjarne Kötter, Nicklas Fischer, Simeon Brammer und Timo Lübke, die unter der Regie von Schulassistent Thomas Sauer Licht und Ton perfekt betreuten.

Elternvertreterinnen Birgit Cordes, Jessica Schiek und Gudrun Butterbrodt hatten erfahren, dass ein durchschnittlicher Schüler 9500 Unterrichts-Stunden in seinem Leben in der Schule verbringt, eine prägende Zeit. Aber auch nach dem Schulabschluss solle man nicht aufhören miteinander zu reden. Die drei dankten besonders den Eltern für ihr Engagement, und empfahlen in Anlehnung an ein berühmtes Zitat: „Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln; wenn sie groß sind, gib ihnen Zeugnisse.“

Nike Mestwerdt und Jonas Pagels hielten im Anschluss als Schülersprecher und Schülersprecherin die Rede der SV. Nike erinnerte daran, dass die Wilhelm-Röpke-Schule zunächst nur Hauptschule, später Haupt- und Realschule und erst seit 20 Jahren Gesamtschule sei. Seit dem Tod des großen Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Wilhelm Röpke, der gebürtiger Schwarmstedter war, hat man der Schule seinen Namen gegeben und auch das Leitbild der KGS beruht auf einem Röpke Zitat. Die Werte, die Röpke damals über das Materielle stellte, gelten heute noch, da war sich Nike Mestwerdt sicher, und man sei stolz, dass man die KGS in Winsen „Ritterschule“ nennt. Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig, „einander mit Respekt und Würde zu begegnen, um Vorurteilen und Hass keinen Platz in unserer Gesellschaft zu schaffen.“ „Alles in Allem heißt dies, dass man 1966 fand, und auch noch heute findet, dass die Haupt- und Realschüler unserer Schule diese Werte – Würde, Poesie, Freundschaft, Ritterlichkeit – in die Welt hinaustragen und weitergeben und sich daran vor allem orientieren sollten!“ schloss Nike Mestwerdt ihren eindrucksvollen Redeteil. Jonas Pagels fuhr fort: „So möchte ich das Wort Mut ergänzen. Mut zur Zukunft, Mut, das was nun vor euch nach dem Abschluss bevorsteht, anzugehen und damit einhergehend auch den Mut zu fassen, eigenständig Entscheidungen zu treffen.“ Er selbst habe Mut gebraucht, als er nach dem Realschulabschluss in Walsrode den Weg zur KGS gewählt hat, und entgegen vieler Ratschläge immer weiter SV-Arbeit, also politische Arbeit, gemacht habe, obschon er wusste, dass das Erreichen des Abiturs kein Kinderspiel ist. Er empfahl den Schulabgängern mutig zu sein, zielstrebig zu sein, sich nie sagen zu lassen: „Das kannst du nicht.“ Man könne alles versuchen, und Scheitern sein nicht schlimm, man habe das Leben ja noch vor sich. Nach einem tosenden Applaus ging es im Programm mit Schülerinnen weiter: Greta Nebel-Engehausen, Daniella Valtere, Fenja Künne und Jana Schwabe aus der Gesangs-Arbeitsgemeinschaft des SV-Verbindungslehrers Oliver Kracke beeindruckten das Publikum mit eindrucksvollem Gesang und sorgten für weitere Beifallsstürme.

Im Anschluss daran überreichten Tjark Ommen und Tanja Otte gemeinsam mit den Klassenlehrerinnen und einem Klassenlehrer die Zeugnisse an die Klassen 9H1 von Hanna Greife, die 9H2 von Liane Nieber, die 10H1 von Ulrike Kleine-Borgmann und Kristina Peper, die 10R1 von Ramona Koscheck, die 10R2 von Friederike Czwalinna, die 10R3 von Denise Krüger und die 10R4 von Nicolas Kindereit. Jede Schülerin und jeder Schüler erhielt nicht nur ein Zeugnis, sondern auch eine Rose und Applaus. Die Lehrkräfte erinnerten an viele gemeinsame Erlebnisse und waren dankbar, so tolle Persönlichkeiten kennengelernt zu haben.

Nachdem Jana und Fenja noch einmal mit einem Lied, dessen Text sie selbst umgeschrieben hatten, beeindruckten, wurden zum Schluss ganz besondere Schülerinnen und Schüler geehrt. Für das Fach Deutsch von Fachbereichsleiterin Kathrin Remmers: Simeon Brammer, Lina Goralczyk, Anna Lena Harries, Pauline Hildebrandt, Lena Kelpin, Bjarne Kötter, Merle Krentz und Dominik Liss. Für das Fach Englisch von der kommissarischen Fachbereichsleiterin Vanessa Jäkel: Tatjana Cochrane, Lina Goralczyk, Raphael Haase, Jonah Kokott, Alaa Aldin Nabhan, Georg Schäfer und Shady Sadeh. Für das Fach Mathematik von Fachbereichsleiter Jan-Wilhelm Fischer: Jonah Kokott, Bjarne Kötter, Alaa Aldin Nabhan und Fin Paysen Petersen. Bjarne Kötter erreichte mit einem Notendurchschnitt von 1,2 das beste Gesamtergebnis; sein Engagement in der Technik AG und bei der Ganztagskurswahl wurde außerdem noch einmal herausgestellt.

Bilder der Abgänger im Archiv


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