Mit Beginn des neuen Schuljahres geht die Wilhelm-Röpke-Schule neue Wege bei der Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler aus dem Hauptschulzweig auf das Berufsleben.
In dem Projekt „Job2gether“ werden alle Jugendlichen der 9. Hauptschulklassen an einem Tag in der Woche zur Arbeit gehen und zwar ein ganzes Jahr lang. Die Idee stammt aus der KGS Schneverdingen, wo man im vergangenen Jahr damit begann, den jungen Menschen einen wirklich umfassenden über die üblichen Betriebspraktika weit hinausgehenden Einblick in die Arbeitswelt zu schaffen und die praktische Arbeit zu üben.
Die Schwarmstedt Jugendlichen haben dabei die Wahl zwischen dem Bildungszentrum der Firma AFP in Bomlitz und dem Dorotheenhof in Schwarmstedt.
Während die Schüler/innen, die sich für die Arbeit im Dorotheenhof entschieden haben, den zukunftsträchtigen Beruf des Altenpflegers/ der Altenpflegerin kennen lernen, findet man bei AFP industrielle Berufe in den Bereichen Chemie, Elektro, Kunststoff und Metall.
Die AFP ist ein Betrieb mit eigener Ausbildungswerkstatt, in dem zurzeit 200 junge Menschen ihre Lehre absolvieren. Was einst als Ausbildungsstätte für die Firma Wolff begann, hat längst weit über Bomlitz hinwegreichende Formen angenommen. Hier werden sehr erfolgreich Lehrlinge für die Region aus- und weitergebildet.
Die Schüler/innen werden jeweils in vier verschiedenen Projekten von den professionellen Ausbildern der AFP betreut. Sie nehmen wie die Lehrlinge im ersten Lehrjahr verschiedene Arbeiten in Angriff und stellen z.B. in den Bereichen Elektro und Metall einen Bilderrahmen mit eingebauter Uhr her. Neben diesen und ähnlichen praktischen Tätigkeiten werden im Industriepark in Bomlitz Betriebserkundungen veranstaltet und Fachgespräche mit Führungskräften und Facharbeitern geführt. Ein umfassender Einblick in verschiedene Berufe und in das Berufsleben generell wird hiermit gewährleistet.
Der „Dorotheenhof“, eine Seniorenresidenz der CASA REHA Unternehmensgruppe, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Menschen mit einem netten kompetenten Team zu betreuen. Die Mitarbeiter/innen können eigene Ideen einbringen und sollen immer das Gefühl haben, etwas Gutes getan zu haben, in freundschaftlicher Atmosphäre sozial tätig zu sein. Die Jugendlichen erfahren in diesem Betrieb, ob der Pflegebereich etwas für sie ist, lernen die Belastungen und die Vorteile dieser Berufswahl kennen.
Die Kooperative Gesamtschule strebt es mit diesem Projekt genau wie mit der Bereitstellung eines Paten/einer Patin für jede/n Hauptschüler/in an, dass diese in ganz besonderer Weise gefördert und gefordert werden und gute Chancen haben, sich nach der Schule im Berufsleben zu behaupten. Möglich ist ein solches Projekt nur mit finanzieller Unterstützung, die in diesem Fall von der Agentur für Arbeit, vom Landkreis Heidekreis und von der Okandogruppe, der Muttergesellschaft der AFP, gewährt wird.